Bericht des Botschafters Cassian Vardek Vorgetragen vor dem Rat der Ältesten und der Hohen Versammlung des Konsortiums von Zahadum

Hohes Konsortium,

ich kehre zurück von einem Treffen von historischer Tragweite.

Fünfzehn Völker, durch den Aschenebel über Äonen voneinander getrennt, haben sich versammelt, um zu sprechen – über Vergangenheit, Bedrohung, Hoffnung und Erkenntnis.

Die Bandbreite an Sichtweisen war groß. Einige sahen im Nebel und den damit verbundenen Kreaturen eine göttliche Strafe oder ein Relikt eines alten Krieges. Andere – wie wir – traten für einen rationalen, faktenbasierten Zugang ein. Und wieder andere berichteten von Rückkehr magischer Phänomene: schwebende Steine, telepathische Kommunikation, meteorologische Anomalien, sogar lebende Wesen, die vom Himmel fielen.

Was uns eint: Alle suchen nach Antworten. Und alle sehnen sich nach Verbindung. Ich habe wiederholt betont:
Wahre Erkenntnis entspringt nicht aus Vermutung, sondern aus Austausch, Beweis und gemeinsamer Forschung.

Diese Botschaft stieß auf Zustimmung. Ein konkreter Vorschlag wurde angenommen: Das „Buch der Zeit“ soll erweitert werden. Jedes Volk soll seine Beobachtungen, Legenden und nachprüfbaren Fakten beisteuern, um ein gemeinsames Fundament zu schaffen. Dies könnte zum Herzstück eines interkulturellen Forschungsnetzwerks werden. Meine Schlussfolgerungen und Empfehlungen für das Konsortium:

Erkenntnisaustausch institutionalisieren:
Das Konsortium sollte sich aktiv an der Sammlung und Aufbereitung von Berichten beteiligen – sowohl aus eigenen Reihen als auch aus jenen anderer Reiche. Wir benötigen eine eigene „Chronistenloge“, die mit Vertretern anderer Völker korrespondiert.

Kooperation mit technologisch und magisch begabten Reichen vertiefen:
Unabhängig vom Ursprung dieser Phänomene zeigt sich, dass einige Völker über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügen, die für Forschung, Kommunikation und Handel nutzbar gemacht werden könnten.

Vernetzungsinitiative „Brücken über Darshiva“ starten:
Handels-, Reise- und Kommunikationsknoten sollen wiederhergestellt und neue geschaffen werden – vor allem mit Regionen, in denen der Nebel zurückweicht.

Pragmatische Vorsicht bei den Ntal’Hrom walten lassen:
Sie ermöglichen diese Versammlungen, zeigen aber selbst Unsicherheit über ihren Ursprung. Misstrauen ihnen gegenüber wurde laut. Wir sollten weder blind vertrauen noch verwerfen – sondern beobachten.

Den Glauben an Selbstwirksamkeit stärken:
Wie ich sagte: „Hilf dir selbst, und dir wird geholfen.“ Fatalismus – wie er von manchen Vertretern propagiert wurde – ist für das Konsortium keine Option. Wir handeln. Wir forschen. Wir verbinden.

Abschließend sage ich:

Ein Band wurde geknüpft. Noch zart – aber es besteht. Der Nebel wich, und in seinem Rückzug eröffnet sich eine Chance, wie sie seit dem Fall der Alten Welt nicht mehr bestand.

Lasst uns sie ergreifen. Für Zahadum. Für Darshiva. Für die Zukunft.

Cassian Vardek
Gesandter des Konsortiums von Zahadum

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