General Knochenhaut

In den dämmergrauen Legenden der Aschlinge gilt Matriarchin Knochenhaut als die erste unter ihresgleichen – eine krummgewachsene Kriegsveteranin, deren Narben Geschichten erzählen, die auf keine Chroniktafel passen. Als Anführerin der Sippe der Sumpfjäger verlor sie in einem brutalen Überfall durch Ausgestoßene beinahe alles. Doch sie schlug zurück – mit List, mit Stahl und grimmiger Rache im Herzen. Seit jenem Tag vertraut man ihr die gefährlichsten Erkundungszüge und aussichtslosesten Schlachten an. Als Anhängerin uralter Bräuche lässt sie vor jeder Schlacht Tiergedärme lesen und daraus die Zeichen des Schicksals deuten. Manche nennen sie abergläubisch, andere gesegnet – denn wo sie marschiert, weicht der Feind. Ihre Stimme ist rau wie zersplittertes Eis, ihr Blick durchblickt den Nebel ebenso wie Lügen. In ihrer zerschlissenen Kutte, mit knirschenden Knochenplatten und rostigem Schwert, ist sie Sinnbild für die Entschlossenheit der Aschlinge: ungebrochen, unerbittlich, uralt.

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