
Die Frostgestade ist eine Grenzregion des vergangenen Reiches. Schwarze Klippen brechen scharf und steil in ein wogendes, silbergraues Meer, dessen Brandung gegen das Gestein schlägt wie das Pochen eines riesenhaften, vergessenen Herzens. Gigantische Gletscher ziehen sich wie glasige Adern durch das Land, schneiden durch das zerklüftete Hochland und schieben sich unaufhaltsam vorwärts bis sie an den rauen Küste ins Wasser stürzen. Der Himmel hängt tief, oft verhangen von düsteren, schieferfarbenen Wolken, in deren Schatten sich die Formen der Felsen bewegen wie träumende Kreaturen. Im Norden verliert sich das Land im ewigen Aschenebel, der alles verschluckt, was er ergreift… Nur wenige wagen sich freiwillig an einen solch entlegenen Ort, sieht man einmal von den Seeungeheuern ab, die in den zahlreichen Buchten lauern. Hätten nicht von sich aus einige Stämme der örtlichen Schneemenschen im Austausch gegen Nahrung dem Ethnarchen die Treue geschworen, gäbe es hier nichts von Interesse.