Region Hagelküste

An dieser entlegenen Küstenlinie tobt der Winter wie ein wütender Gott. Die Region verdankt ihren Namen einem ständigen Zustrom an frostigen Unwettern, die Eisregen, Schnee und Hagel mit sich bringen. Flach und offen liegt das Land da, von gischtenden Wellen gepeitscht und eisigen Winden geglättet. Die Küste selbst gleicht einem zerfetzten Rand – aufgerissen von Sturmfluten, zerklüftet wie von uralten Klauen. Über allem hängt ein schwerer, wolkenverhangener Himmel, der kaum Licht durchlässt. Ein fahles Zwielicht liegt über der Weite, als würde die Zeit selbst hier den Atem anhalten. Und doch regt sich Leben in dieser Einöde: Robben tummeln sich im Schutze von vereisten Felsen, Walrösser wälzen sich träge im Schneetreiben, und Eisbären streifen mit stoischer Wucht durch das Weiß. Sie alle sind Teil eines überlebensgroßen Kreislaufs – und Beute für jene, die den Mut haben, mit dem Schnee zu verschmelzen, im Sturm zu lauern und den Zorn der Natur mit der Stille des Jägers zu beantworten.

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