Region Welksteppe

Diese scheinbar endlose Ödnis ist immerzu von einem feinen Staub und schweren Rauchschwaden bedeckt, der wie ein übler Atem unaufhörlich aus dem naheliegenden Aschenebel hervorquillt. Hier ist es daher nicht nur lichtarm und bitterkalt, sondern auch das Atmen ohne Schutz schnell tödlich. Wasser ist knapp und kommt nur in Form von Raureif und Schnee. Was bleibt ist ein Meer aus vergilbten Halmen, die sich kümmerlich nach jedem bisschen Licht strecken, dass den Dunstschleier durchdringt. Dieser Ort raubt einen jegliche Orientierung und so manchen auch den Verstand. Zwischen den leicht hügelnden Gräsern zeichnen sich manchmal Spuren ab, die über Nacht verschwinden und die Stille kann so bedrückend sein, dass man glaubt taub zu sein. Und doch ist da Leben: Vereinzelt staksen Krähen über die Steppe scheues Heulen in der Ferne erinnern daran, dass selbst in dieser Einöde der Hunger herrscht. Die Welksteppe ist ein Gespinst aus Nebel und Weite, das jeden in seine Einsamkeit hineinlockt.

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