Im Jahr des Königs – 4ter Mondlauf nach dem Nebel
Nor’Davara ist ein raues, unwirtliches Land. Eine endlose Gebirgskette, deren zahllose Gipfel schroff und bedrohlich in den Himmel ragen und das Rückgrat des Königreichs formen. Die höchsten Gipfel verschwinden oft in den Wolken und selbst in den tieferen Tälern ist die Vegetation spärlich. Hier gedeihen nur wenige zähe Baumarten, Sträucher und widerstandsfähige Moose und Flechten, die sich an das harsche Klima angepasst haben. Schnee und Eis beherrschen das Bild der Landschaft zu jeder Zeit eines Weltenlaufs. Selbst in den wärmeren Mondläufen weicht der Schnee nicht und die Flüsse, die aus den Gletschern entspringen, sind eisig und reißend. Kälte ist ein allgegenwärtiger Begleiter im Reich der Davara.
Das Königreich wird von Nolandar Tharn regiert. Einem noch recht jungen aber entschlossenen Herrscher, der sich bereits in zahllosen Kämpfen und Wettstreiten einen Namen gemacht hat. Er wurde erst vor wenigen Mondläufen in der Halle der Könige in Nor’Rakhan, der Hauptstadt des Reiches, zum neuen König und damit zum alleinigen Herrscher über das Reich ernannt. Bestätigt durch die Flamme des Nor’Ron liegt seither das Schicksal der Davara in seinen Händen. Unterstützt und beraten wird Nolandar Tharn vom Rat der Clans, bestehend aus jeweils einem Vertreter der neun Zwergen-Clans.
Neben der Hauptstadt Nor’Rakhan, was in der Gemeinsprache Eisschmiede bedeutet, sind vor allem die Ortschaften Nivra’Lun, Zar’Ak und Hadrak’Ak eine Erwähnung wert. Letztere wurde von den Bewohnern nach ihrem großen Helden Hadrak Windbrecher benannt, welcher neben Dhurgam Zweiklinge und Jandra Schwarzauge einer von drei Generälen des Reiches ist.
Nor’Davara befindet sich in Aufbruchsstimmung. Neue Regionen wurden und werden erschlossen, die ersten Kontakte zu anderen Reichen bestehen bereits und das Volk blickt gespannt und voller Zuversicht in eine glorreiche Zukunft.
Niedergeschrieben von Grinor Feuerbart
Davararischer Liederschmied des Reiches Nor’Davara.
Vorak Ak – Vorak Tharn / 4. Mondlauf nach dem Nebel