Requiem der Aschlinge

Weine Darshiva! Schrei und beklage das Los deiner Kinder!
Ist der Zyklus auch neu, alt ist die Sünde der Habgier.
Was du in Pein und in Kummer geboren, was du gehegt und bewahrt hast,
Steigt aus dem Dunkel hervor nur um in Blut zu ertrinken.
Fruchtbar dein Leib nun, darauf gedeihen die Völker wie Maden
Nur um zu Morden um Macht, Gold oder Schutz zu erringen.
Siehe, gefallen der Bann alter Götter aus Ruß und aus Asche
War dadurch Frieden noch einst, Streit nur und Unrecht wird kommen.
Mutter all jener, die bald schon zu Bergen von Leichen gestapelt:
Was für ein grausames Joch hält doch bereit dir das Schicksal?

Tröste dich Welt! Geteilt ist dein Schmerz, besungen dein Jammer!
Tragen den Schwermut für dich, sprechen dein Totengebet.
Wir sind die Sklaven des letzten Etnarchen, Herrscher des Reiches
Was vergangen schon längst, ewig in Ehrfurcht erinnert.
Von unsern Müttern und Vätern betrauert, bestattet, begraben,
Hört das Orakel jedoch flüsternd das Wort des Gesetzes:
Alles ist nichtig, verwelkt und vergeht, muss sterben, wird enden.
Leben ist Mühsal und Qual, einzig der Tod bringt Erlösung!
Mahnmal der Schande, lebende Warnung seid daher für jene,
die haben kein weises Herz, nicht kennen Mitleid noch Skrupel.

Orakelspruch aus dem vergangenen Reich

Siehe auch: